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Interview mit Montse Padrós, CEO der Serema S.A

November 2022 - Interview mit Montse Padrós, CEO der Serema S.A

Montse Padrós, CEO der Serema S.A mit Sitz in Rubí, Barcelona
Montse Padrós, CEO der Serema S.A mit Sitz in Rubí, Barcelona

 

„Die Pandemie hat uns stärker gemacht!“

In einem exklusiven Interview erläutert uns Montse Padrós, CEO bei Serema S.A in Spanien, welche Herausforderungen das Unternehmen in Zeiten der Covid-19-Pandemie auf dem spanischen Markt bewältigen musste und wie der Vertragspartner von Clark Europe dabei dennoch positive Impulse für sich generieren konnte.

Pressemitteilung:

Wie hat sich der spanische Markt in den letzten drei Jahren seit der Corona-Pandemie entwickelt?

Während der Pandemie haben wir sehr viel über unser Geschäft und unsere individuellen Fähigkeiten gelernt. Wir waren nicht nur gezwungen, uns selbst, sondern auch das Unternehmen schnell an die außergewöhnlichen Umstände anzupassen. Die positive Quintessenz: Die schwierige Situation hat uns geholfen, unsere Widerstandsfähigkeit und unseren Einfallsreichtum zu verbessern. Dabei war die Diversifizierung von Kunden eine große Hilfe, auch wenn dies auf eine höhere Flexibilität bei der Lang- und Kurzzeitmiete sowie einer Optimierung der Flotten unserer Kunden abzielte. Die Nachfrage nach neuen Maschinen ist während der Pandemie gleichgeblieben bzw. hat sogar noch zugenommen. Die größte Herausforderung, vor der wir zurzeit stehen, ist der Mangel an Gebrauchtfahrzeugen.

 

Wie lässt sich der spanische Markt in Geräteklassen aufteilen?

Auf dem spanischen Markt überwiegen elektrische Gegengewichtsstapler mit einem Anteil von etwas mehr als 60 %. Der Anteil unserer Verkäufe in diesem Bereich liegt bei 75 %. Bereits seit einigen Jahren ist der Flurförderzeugmarkt in Spanien stark elektrifiziert. Es gibt eine sehr hohe Nachfrage bei der Lagertechnik insbesondere bei elektrisch betriebenen Handhubwagen, die nach und nach den manuellen Handhubwagen ersetzen. Im Allgemeinen steigt die Nachfrage nach Fahrzeugen für den Inneinsatz stark an, aber auch die Nachfrage nach Staplern, Schubmaststaplern und Kommissionierern nimmt deutlich zu.

 

Welchen besonderen Herausforderungen muss man sich als Händler von Flurförderzeugen aktuell in Spanien stellen?

Die größten Herausforderungen sind derzeit der Mangel an Gebrauchtfahrzeugen sowie die langen Lieferzeiten für einige Neufahrzeuge. Zum anderen ist es immer noch sehr schwierig gut ausgebildetes und zuverlässiges technisches Fachpersonal zu finden.

 

Clark hat Anfang des Jahres 2022 erstmals Gegengewichtsstapler mit Lithium-Ionen-Technologie auf den Markt gebracht. Welche Rolle spielt die Li-Ion-Technologie auf dem spanischen Markt?

Unsere Aufgabe ist es, unsere Kunden bei der Wahl des passenden Flurförderzeugs für ihren Einsatz kompetent zu beraten, damit sie eine hohe Produktivität und Effizienz erzielen. Letztendlich entscheidet aber der Kunde, welches Fahrzeug und welche Antriebsform für ihn die Richtige ist.

 

Wie wird sich die Situation Ihrer Meinung nach mittelfristig entwickeln? Werden Lithium-Ionen-Batterien Blei-Säure-Batterien ablösen?

Nein, aus unserer Sicht haben Blei-Säure-Batterien weiterhin ihre Berechtigung, da sich die Investition in Lithium-Ionen-Batterien nicht bei allen Einsätzen lohnt. Es wird aber sicherlich bei beiden Batteriearten zukünftig noch technologische Verbesserungen geben, auch wenn sie damit den Durchbruch neuer effizienterer Energieformen im Wege stehen und in Sachen Umweltschutz nicht die beste Lösung darstellen.

 

Welche Rolle spielt die Fahrzeug-Vermietung im Vergleich zum Verkauf von Neugeräten?

Das Vermietungsgeschäft hat in unserem Unternehmen schon immer einen großen Anteil gehabt und nimmt Jahr für Jahr deutlich zu. Unternehmen wollen immer öfter ihre Flexibilität erhöhen und das bedeutet, dass sie keine Vermögenswerte besitzen möchten. Die Pandemie hat es vielen Unternehmen erleichtert, sich diesem Trend anzuschließen.

 

Wie groß ist die Nachfrage nach Gebrauchtfahrzeugen in Spanien?

Heutzutage ist die Nachfrage nach gebrauchten Flurförderzeugen erheblich gestiegen, obwohl der Mangel an Fahrzeugen und die steigenden Preise den Verkauf manchmal erschweren.

 

Welche besonderen Anforderungen stellen die Kunden heute an einen Vertragshändler, die über das gewohnte Geschäft hinausgehen?

Die Kunden erwarten von uns ein hohes Maß an Flexibilität, ein breites Angebot an Finanzierungsmöglichkeiten, längere Gültigkeitsdauer der Angebote – und vor allem einen schnelleren und effizienteren Kundendienst.

 

Wodurch unterscheidet sich Serema von anderen Händlern für Flurförderzeuge, d.h. in welchen Bereichen sind sie besonders stark?

Der Wettbewerbsdruck ist in unserem Bereich sehr hoch. Wir legen deshalb höchsten Wert auf unsere beiden Geschäftssäulen „Kundenorientierung“ und „Service“.

 

Warum sollte sich ein Kunde für Clark und Serema entscheiden?

Weil wir zum einen unseren Kunden nicht nur eine umfangreiche Produktpalette bieten, die sich durch hohe Qualität und Zuverlässigkeit auszeichnet, sondern weil wir auch bei vielen Modellen kurze Lieferzeiten anbieten können. Der Kunde profitiert bei uns und Clark Europe nicht nur von einer jahrzehntelangen Erfahrung im Flurförderzeuggeschäft, sondern auch von einer schnellen und unkomplizierten Abwicklung, bei der Transparenz und eine zielgerichtete Lösung der Anforderungen unserer Kunden im Mittelpunkt stehen. Dabei begegnen wir unseren Kunden immer auf Augenhöhe.  

 

Ist das Thema der vorbeugenden Instandhaltung für spanische Kunden relevant? Gibt es einen Trend in den letzten 2 oder 3 Jahren?

Das Thema der vorbeugenden Instandhaltung ist für bestimmte Unternehmen von Bedeutung. Erfreulicherweise wächst das Bewusstsein für die Vorbeugung und die Pflege von Fahrzeugen, um deren Nutzungsdauer zu verlängern und Unfälle zu vermeiden. Heutzutage fordern und beteiligen sich die Sicherheitsabteilungen vieler Unternehmen bereits an einem optimalen Management der vorbeugenden Instandhaltung, obwohl es immer noch einige Unternehmen gibt, die dieses Thema beiseitelassen und am Ende mit Schäden konfrontiert werden, die durch vorbeugende Instandhaltung hätten vermieden oder minimiert werden können.

 

Warum haben Sie sich für eine Partnerschaft mit Clark Europe entschieden?

Wir haben uns für eine Partnerschaft mit Clark Europe entschieden, da Serema nicht nur Wert auf eine auf gegenseitigem Vertrauen basierende Partnerschaft legt, sondern auch eine führende Marke gesucht hat, die dieselben Werte vertritt, die auch für unser Unternehmen entscheidend sind.